Weber handelt übereilt und schlecht vorbereitet

Die SPD- Fraktion Uedem wirft Bürgermeister Rainer Weber vor, der Entscheidung zum Schülerverkehr zur Gesamtschule Goch übereilt zugestimmt zu haben. Die Zweckverbandsversammlung der Gesamtschule Goch hatte im Mai einstimmig mit den Stimmen des Uedemer Bürgermeisters und der CDU Fraktion den Schülerspezialverkehr für ca. 300 Schülerinnen und Schüler zum nächsten Schuljahr abgeschafft. Die Schulkonferenz der Gesamtschule Goch hatte dem Plan zugestimmt, war allerdings von anderen Ausgangsvoraussetzungen ausgegangen. Ihnen war mitgeteilt worden, dass nur für etwa 2 Prozent der Schüler noch Lösungen gefunden werden müssten – in Wirklichkeit betrifft das aber rund 15 Prozent. Außerdem waren ihnen von Vertretern der Stadt mitgeteilt worden, dass die notwendige Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV), den die Schüler künftig nutzen sollen, bereits erfolgt sei. Vor allem die betroffenen Eltern fühlen sich nun getäuscht. „Es kann doch nicht sein, dass der Bürgermeister sich erst nach der von ihm mitgetragenen Entscheidung ernsthaft mit Alternativen beschäftigt. Der Schülerspezialverkehr hätte ohne entsprechende fertige Pläne nicht abgeschafft werden dürfen- Das war einfach schlecht vorbereitet“, so Jörg Lorenz, Fraktionsvorsitzender der SPD Uedem.
„Für die SPD Uedem ist es ganz klar, dass im Sinne der Familien schnellstmöglich eine für alle befriedigende Lösung gefunden werden muss. Wir haben daher jetzt beantragt, dass Bürgermeister Weber als Verbandsvorsteher für eine Aussetzung des Beschlusses für den Fall sorgt, dass nicht rechtzeitig die Verbesserungen des ÖPNV erreicht werden. Zudem wollen die Sozialdemokraten genau wissen, wie sich die Entscheidung auf die Finanzen in Uedem auswirkt. „Die Ersparnis beim gesamten Zweckverband, an dessen Finanzierung Uedems beteiligt ist, wird grob auf etwa 50.000 € beziffert. Wie hoch aber der Mehraufwand in Uedem für den ÖPNV sein wird, dazu gibt es bisher keine Aussage des Bürgermeisters“ kritisiert die SPD.