
Bürgermeisterkandidatin Kathrin Plotke hat gestern ihren "10-Punkte-Plan für das neue Uedem" vorgestellt. Unter dem Motto "Bürgerfreundlich – Innovativ – Nachhaltig" stellt sie ihre Ideen für Uedems Weg in die Zukunft vor.
"Ich möchte als Bürgermeisterin, dass Uedem endlich wieder gestaltet und nicht nur verwaltet wird. Dass ich dafür die richtigen Konzepte habe, beweist mein 10-Punkte-Programm."
Die Revitalisierung des Ortskerns ist ihr dabei ein zentrales Anliegen. "Mit ein paar weiteren Bäumen ist es nicht getan. Wir haben hier ein strukturelles Problem", analysiert sie. Der Durchgangsverkehr trennt die beiden Geschäftszentren in Uedem und verhindert so eine sinnvolle Entwicklung der Handelslandschaft. Plotke: "Der Leerstand in unserer Gemeinde ist eine Folge dieser unglücklichen Situation." Ihre Idee: Der Verkehr, der von Kleve kommend nur durch Uedem zur Autobahn will, soll um die Gemeinde herumgeleitet werden. Die Lohstraße soll dann zur Gemeindestraße umgewidmet werden und durch verkehrsberuhigende Maßnahmen entschleunigt werden. "Erst dann können wir uns sinnvoll und nachhaltig der Revitalisierung des Ortskerns widmen", erklärt sie.
Einen gewichtigen Teil des Programms nehmen die Belange von Familien und Kindern ein. Mit der Einführung einer speziellen Eigenheimzulage will Kathrin Plotke als Bürgermeisterin Familien nach Uedem locken. 1.000 Euro pro Kind und Jahr sollen Bauherren künftig sieben Jahre lang erhalten. Kathrin Plotke: "Das ist echte Familienförderung. Und sie hilft auch, den Bestand unserer Schulen zu sichern."
Sie setzt sich außerdem für die Einführung eines Kinder- und Jugendparlaments ein, das die Interessen der Uedemer Kinder vertreten und gegenüber Rat und Verwaltung artikulieren soll.
Und Kathrin Plotke will noch in 2010 mit den Jugendlichen die Eröffnung eines neuen Hauses der Jugend feiern. "SPD und Grüne mahnen seit Jahren, dass wir ein Haus der Jugend brauchen. Die CDU und der noch amtierende Bürgermeister haben das Thema bisher verschleppt.
Kathrin Plotke will nach ihrer Wahl zur Bürgermeisterin einen "runden Tisch für mehr Schulwegsicherheit" einrichten. "Hier haben Uedemer Eltern viele Vorschläge gemacht, die ich aufgreifen werde", erklärt sie. In der Vergangenheit wurden ihrer Ansicht nach die Ideen und Befürchtungen der Eltern nicht ernst genug genommen. Kathrin Plotke: "Man muss sich nicht immer darüber unterhalten, was nicht geht – sondern darüber, was geht!"
Die enge Zusammenarbeit mit den Bürgern ist Kathrin Plotke ein wichtiges Ziel ihrer Arbeit. Sie kritisiert, dass bislang die Bürger viel zu oft an Entscheidungen nicht beteiligt wurden: "Hier liegt ein schweres Defizit des derzeitigen Bürgermeisters vor. Ich will, dass Rat und Verwaltung die Bürger als gleichwertige Partner verstehen." Die Vorstellung eines sich um alles kümmernden "Vater Staat" hält sie für nicht mehr zeitgemäß. Plotke: "Ich werde die Initiative und Mitgestaltung der Bürger nicht ersticken, sondern fördern und fordern. Ich will Uedem als aktive Bürgerkommune – als Wir-Gemeinde, in der sich alle Bürger zu Hause fühlen."