
Im Rahmen ihrer traditionellen Städte- und Gemeindetour durch ihren Wahlkreis Kleve besuchte Dr. Barbara Hendricks MdB jetzt die Gemeinde Uedem. Gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Weber sowie den Verwaltungs- und Ratsfraktionsvertretern diskutierte Barbara Hendricks im Rathaus über die bauliche Entwicklung, Infrastrukturprojekte, Gewerbeansiedlungen und die Haushaltssituation der Gemeinde.
Die zwei Schwerpunkte des Gespräches waren die Themen Bildungs- und Verkehrspolitik. Barbara Hendricks begrüßte den neu gegründeten Schulzweckverband Uedem-Weeze, der Uedems Schulangebot um einen Realschulzweig erweitert. Dieser organisatorische Verbund wird nicht das Alleinstellungsmerkmal von Uedem bleiben die Schullandschaft im ländlichen Raum wird sich noch enorm in absehbarer Zeit ändern. Vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen wird eine erhebliche Änderung in der Schulstruktur unvermeidlich sein, das lässt sich auch völlig unideologisch identifizieren, erklärte die Bundestagsabgeordnete. Im Zusammenhang mit der Ausweitung des Ganztagsschulprogramms forderte Barbara Hendricks die Gemeinde auf sicherzustellen, dass alle Kinder am Mittagessen teilnehmen und keiner ausgeschlossen wird: Es sollte ein Augenmerk darauf gelegt werden, so dass man dem intensiv nachgeht.
Selbst wenn Kinder ihre eigenen Butterbrote von zu Hause mitbringen und den anderen Kindern beim Essen warmer Mahlzeiten zuschauen müssen, schafft das immer auch Diskriminierungstatbestände, urteilte Barbara Hendricks.
In der Verkehrspolitik zeigten sich die Diskussionsteilnehmer insgesamt ernüchtert über die schleppende Planung und Realisierung der Trassenführung der B67n und die derzeit gescheiterte Entlastung der Gemeinde vom täglichen Durchgangsverkehr. Ich bedaure immer noch, dass die B67n nicht auf die geplante Trasse der L5n gelegt wird, zeigte sich Barbara Hendricks enttäuscht. Gleichwohl: Wenn es in Uedem ein Einvernehmen bzw. einen klaren Ratsbeschluss gibt, will ich mich in Berlin für eine Lösung in dieser Frage bemühen, so Hendricks abschließend.
Daran anschließend besuchte die Bundestagsabgeordnete das Café Konkret, das seit August 2007 für drei Tage die Woche Hilfesuchenden zur Lebensmittelausgabe zur Verfügung steht und für Beratung bei persönlichen und wirtschaftlichen Problemen als Anlaufstelle dient. Als Präsent überreichte sie den Mitarbeitern einen voll gefüllten Korb mit Lebensmitteln.
Rund 100 Kunden werden von Mitarbeitern und Ehrenamtlichen der katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus, der Freien Evangelischen Gemeinde Uedem sowie des Caritasverbands Kleve mittlerweile durch ein niederschwelliges Angebot betreut. Es ist eine Anlaufstelle ohne räumliche Barrieren, bei denen Hemmschwellen des Besuches abgebaut werden sollen und Schüchterne ermutigt werden, die angebotene Hilfe anzunehmen.
Eine so wichtige Stelle in Uedem kann sich wirklich sehen lassen und hat Vorbildcharakter. Über 2700 Lebensmittelausgaben und 300 Beratungen allein in diesem Jahr zeigen zudem, dass eine Nachfrage da ist. Armut konkret anzugehen ist vor Ort zentral. Genau da setzt dieses Vorzeigeprojekt an, lobte die Bundestagsabgeordnete beim Besuch.