In einem Interview des Generalanzeigers Bonn vom 12.04.2008 wird Ministerpräsident Rüttgers folgendermaßen zitiert: "Durch das neue Schulgesetz ist doch vieles möglich geworden. Wenn nicht genug Kinder da sind macht man einen Zug Hauptschule, einen Zug Realschule und hat eine gemeinsame Schulleitung. Lassen wir doch jetzt mal abwarten, wie sich das alles entwickelt."
Norbert Killewald: "Genau dies hatte die Gemeinde Uedem im letzten Jahr beim Schulministerium beantragt – Gründung einer Hauptschule mit Realschulzweig, bei der jeder Zweig einzügig gefahren wird. Der Antrag wurde von Ministerin Sommer abgelehnt, da der § 83 Organisatorischer Zusammenschluss von Schulen, Teilstandorte des Schulgesetzes in Abschnitt 3) besagt: Der organisatorische Zusammenschluss von Hauptschule und Realschule muss mindestens drei Parallelklassen pro Jahrgang haben."
In diesem Zusammenhang haben die beiden Kreis Klever SPD-Landtagsabgeordneten Bodo Wißen und Norbert Killewald nun eine "Kleine Anfrage" mit folgendem Wortlaut an die Landesregierung gestellt:
1. An welcher Stelle im Gesetz hat der Ministerpräsident den Passus gefunden, dass eine Verbundschule mit einer einzügigen Real- und einer einzügigen Hauptschule laut Schulgesetz möglich ist?
2. Warum wurde der Antrag der Gemeinde Uedem, eine solche Schule zu gründen, seitens des Schulministeriums abgelehnt?
3. Wird der Gemeinde Uedem nun die Gründung dieser Verbundschule genehmigt?
Bodo Wißen: "Wenn Ministerpräsident Rüttgers Recht hat, gibt es für den Antrag der Gemeinde Uedem ja vielleicht doch noch Hoffnung."