SPD Uedem berät Zukunft der Hauptschule

Jörg Lorenz, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Gemeinderat Uedem
Jörg Lorenz

Vor wichtigen Entscheidungen steht die Gemeinde Uedem im Hinblick auf ihr Schulangebot. Der Versuch, allein einen Realschulzweig als zusätzliches Angebot für Uedemer Schüler genehmigt zu bekommen, ist gescheitert. „Selbst die Uedemer CDU beklagt sich zurecht, dass ihr Minster Linssen zunächst vollmundig zugesagt hatte, für die Genehmigung zu sorgen“, erklärt Uedems SPD-Fraktionschef Jörg Lorenz. Die Uedemer CDU hatte sich auf das Wort ihres Abgeordneten verlassen und ihrerseits getönt, der Weg für die Verbundschule sei frei. Doch zu früh gefreut: Ihre Parteifreundin Schulminsterin Sommer erlaubte den Schulversuch nicht, die Uedemer CDU stand vor einem Scherbenhaufen. Zusage gebrochen, Eltern enttäuscht, Zukunft der Schule unklar. Die SPD hielt sich zurück: "Für uns stand und steht im Mittelpunkt, das Bildungsangebot in Uedem zu stärken und die Hanns Dieter Hüsch Schule zukunftsfest zu machen", betont Lorenz, "darum galt es nun, die Scherben zusammen zu kehren und zu sehen, wie es weiter gehen kann.“
Viele gemeinsame Sitzungen der Fraktionschefs, des Bürgermeisters und des Schulleiters waren nötig, um nach diesem Mißerfolg eine neuen Weg zu entwickeln. „Es zeichnet sich ab, dass in einer Verbindung mit der Johannes-Hauptschule eine Perspektive liegen könnte“, so Lorenz: „Das würde auch den Weezern helfen, die wegen der Schulprobleme in der jüngeren Vergangenheit mit einem Negativimage zu kämpfen haben.“ Durch die dann entprechend größere Schülerzahl bestehe die Möglichkeit, einen Realschulzweig in Form einer Verbundschule zu bekommen.

Die SPD-Fraktion wird ihre Haltung zu diesem Thema bei einer Sondersitzung in der kommenden Woche festlegen, bei der Für und Wider einer solchen Entscheidung abgewogen werden. Schon jetzt aber sei klar, dass es unverzichtbare Eckpunkte geben müsse, die in einer Zweckverbandssatzung oder öffentlich-rechtlichen Vereinbarung geregelt werden müssen, wenn die SPD zustimmen soll: „Das Ziel heißt Verbundschule mit einem Realschulzweig. Einem dauerhaften Zusammenschluß zweier Hauptschulen werden wir nicht zustimmen. Außerdem muss klar vereinbart sein: Standort des Realschulzweiges wird Uedem, solange es nur einen Zug gibt.“ Lorenz ist zuversichtlich, dass auch die Vorbehalte aus der Lehrerschaft überwunden werden können, wenn die bestehenden Unklarheiten beseitigt seien und Klarheit über das Ziel hergestellt werde.