Bodo Wißen: CDU darf Elternwille nicht länger ignorieren

SPD Landtagsabgeordneter Bodo Wißen

Zu den vom Landeselternrat der Gesamtschulen und der Gemeinnützigen Gesellschaft Gesamtschulen NRW vorgestellten Anmeldezahlen an Gesamtschulen erklärt der Kreis Klever Landtagsabgeordnete Bodo Wißen (SPD): "Über 15.000 abgelehnte Schülerinnen und Schüler an Gesamtschulen sind ein erneuter Beleg für das Schulchaos in Nordrhein-Westfalen. Wie schon in den letzten Jahren haben die Anmeldungen an der Gesamtschule Mittelkreis in Goch die Angenommenen bei weitem überschritten. 333 Anmeldungen in diesem Jahr standen lediglich 150 Plätze zur Verfügung. Das sind 183 Ablehnungen." Im letzten Jahr habe die Anmeldezahl gar bei 420 gelegen, wie Wißen in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung hat klären lassen.

"Das ist ein bildungspolitischer Skandal! Statt Gymnasien wie in Kleve zu schließen, sollte man lieber eine weitere Gesamtschule einrichten. Die Nachfrage ist doch da. Aus reiner Ideologie setzt sich die CDU über den Elternwillen im Kreis Kleve hinweg", so Wißen.

Die vorgelegten Zahlen belegten eindrucksvoll den zunehmenden Trend zur Gesamtschule, an der das Abitur nach 13 Jahren abgelegt werden kann. SPD-Kreisvorstandsmitglied Wißen: "Es findet eine Abstimmung mit den Füßen statt. Die Eltern wollen die Schullaufbahn für ihre Kinder offen halten, sie wollen den Ganztag und vor allem wollen sie dem durch das Turbo-Abitur verursachten Schulchaos entgehen. Die unerträgliche gesamtschulfeindliche Politik der CDU muss beendet werden. Neugründungen müssen gefördert und nicht weiter massiv behindert werden. Die CDU-geführte Landesregierung darf den Elternwillen nicht länger ignorieren, den sie ansonsten so gern hochhält. Wir brauchen keine Ideologie geleitete, sondern eine am Wohl der Kinder orientierte Schulpolitik in Nordrhein-Westfalen."