
Jetzt liegt er vor: Der Entwurf des Haushaltsplans der Gemeinde Uedem für 2008 wurde am gestrigen Abend von Bürgermeister Weber eingebracht. Zum ersten Mal gibt es einen Haushalt nach "NKF", dem Neuen Kommunalen Finanzmanegement, das die kaufmännische Buchführung in die Kommunalverwaltung einführt. Danach werden erstmals Einnahmen und Ausgaben nicht einfach in dem Jahr abgerechnet, in dem sie anfallen. Vielmehr werden Abschreibungen über die voraussichtliche Lebensdauer einer Investion verteilt und auch Rückstellungen für Pensionen, Beihilfen usw. vorgesehen. "Das macht einen Haushaltsausgleich schwieriger", beurteilt der Vorsitzende der SPD-Fraktion Jörg Lorenz die Situation, "sorgt aber auch für größere Transparenz und Generationengerechtigkeit." Zukünftige Belastungen durch Neubauten oder Pensionszahlungen können nicht mehr einfach aufgeschoben werden, sondern müssen in den Haushalten faktisch angespart werden.
"Wir werden uns jetzt in mehreren Sitzungen sehr gründlich mit dem Haushaltsentwurf befassen", erläutert Lorenz das weitere Vorgehen. Dabei werde auch der Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt, die im Vorjahr gründlich die Finanzen der Gemeinde durchleuchtet hat, berücksichtigt.
"Unser Ziel muss sein, auch unter den neuen Bedingungen einen regelmäßigen Haushaltsausgleich zu schaffen.", so Lorenz. "Dabei hilft es, wenn durch einen Rückgang der Verschuldung die Zinsbelastungen sinken." Die gute Einnahmesituation durch das Anspringen der Konjunktur müsse dafür genutzt werden.
In der Ratssitzung am 28. Februar (18 Uhr, Rathaus) soll der Haushalt verabschiedet werden.