
Sind unsere Schulen noch sicher? Reichen die Schülerzahlen angesichts der demographischen Entwicklung noch aus, um ein qualifiziertes Bildungsangebot in allen Städten und Gemeinden des Kreises Kleve vorhalten zu können? Diese und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde der SPD in Geldern. SPD-Politiker aus den Kommunen des Kreises Kleve und der SPD-Landtagsabge-ordnete Norbert Killewald stimmten ihre Haltung zur aktuellen Entwicklung der Schulpolitik im Kreis Kleve ab.
Eine sorgfältige Analyse der Schülerzahlen und des Anmeldeverhaltens der Eltern bildete die Grundlage der Diskussion. Der Wegfall der Schulbezirke bei den Grundschulen, die Einführung der Schulempfehlung am Ende der 4. Klasse und nicht zuletzt die dramatisch sinkenden Schülerzahlen machen neue Wege notwendig. Das Beispiel des geplanten Hauptschulzweckverbandes Wachtendonk/Straelen und die aktuelle Zusammenarbeit zwischen den Hauptschulen Weeze und Uedem macht deutlich: Verantwortliche Lösungen lassen sich häufig nur noch gemeindeübergreifend finden.
Nicht nur Hauptschulen sind nach Auffassung der SPD-Politiker durch sinkende Schülerzahlen in ihrem Bestand gefährdet. In kleineren Ortschaften des Kreises Kleve sinken die Schülerzahlen in den nächsten 2-3 Jahren so drastisch, dass ohne rechtzeitiges Gegensteuern Schulstandorte wegfallen müssen. Zudem erlaubten Schulen, die nur noch eine Klasse pro Jahrgang bilden können, keine differenzierten Angebote mehr. Die Chance, in diesen Schulen noch A- und B-Abschlüsse zu erreichen, sei sehr gering. Die SPD-Politiker waren sich daher einig: Wir brauchen auch ein neues Schulsystem, damit wir in der Fläche alle Bildungsabschlüsse anbieten können. Die CDU muss endlich ihre ideologische Verbohrtheit aufgeben."
Die von der SPD vorgeschlagene Gemeinschaftsschule erlaube, wahlweise auf integrierte Gesamtschulen oder ein gegliedertes System zu setzen. Diese Wahlfreiheit ermögliche, auf die unterschiedliche Situation in den Kommunen des Kreises zu reagieren.
Norbert Killewald: "Die SPD steht für die Grundversorgung vor Ort. Es ist unser Ziel, kleinere Schulstandorte zu sichern. Das Motto: Kurze Beine, kurze Wege! muss gerade im ländlichen Raum umgesetzt werden. Unsere Kinder dürfen nicht die Leidtragenden verfehlter Schulpolitik werden, die sich nicht nur in der Auflösung der Schulbezirke zeigt.
Am 15.01.2008 findet ein Wahlkreisgespräch mit Norbert Killewald, der ehemaligen Schulministerin Ute Schäfer und der Schulexpertin Dr. Erika Risse , in Wachtendonk statt, zu dem alle Interessenten herzlich eingeladen sind.