
Essen, Trinken und Genießen sind die großen Leidenschaften des Uedemer SPD-Vorsitzenden Olaf Plotke (33). Darüber schreibt er sogar Bücher. Soeben ist sein neuestes Werk erschienen: Teller-Gerichte oder Gastrosophie mit dem Hammer. In 30 Kurzgeschichten geht es um den Geschmack. Vor allem um den schlechten.
Das Buch hat der Journalist gemeinsam mit Torben Klausa geschrieben, einem Mitarbeiter seiner ehemaligen Zeitung in Schwelm. Uns verbindet nicht nur eine Freundschaft, sondern auch eine ähnliche Art zu schreiben: humorvoll und hintergründig. Als mir die Idee zu dem Buch kam, dachte ich sofort an Torben als Ko-Autor, sagt Olaf Plotke.
Das Buch erscheint in einem Verlag, der sich auf kulinarische Bücher spezialisiert hat. Plotke hat hier bereits an mehreren Veröffentlichungen mitgewirkt und im letzten Jahr das Buch Kulinarischer Dialog veröffentlicht. Das Buch war ein Erfolg, so kam die Zusage des Verlags zu dem neuen Buch schnell. Und das Beste: Man ließ uns völlig freie Hand, erklärt Olaf Plotke.
In 30 Geschichten packen Klausa und Plotke in Teller-Gerichte heiße kulinarische Eisen an: Es geht um Tiefkühlkost, das Mittagessen in unseren Ganztagsschulen, Fernsehköche, Pommes frites, die Molekularküche und um viele weitere Themen. Der Untertitel unseres Buches ist auf ein Werk Friedrich Nietzsches gemünzt. Wie er philosophieren wir mit Hammer und knöpfen uns hier die Verirrungen und die heiligen Kühe des Geschmacks vor. In einer satirisch-philosophischen Weise werden sie in diesem Buch hemmungslos zertrümmert. Bis am Ende von den Teller-Gerichten nur noch ein großes Scherbengericht übrig bleibt, erklärt Olaf Plotke.
Die Geschichten in Teller-Gerichte sind teilweise brüllend komisch, teilweise abgrundtief böse und gemein. Klausa: Wir haben keine Rücksicht genommen. Man kennt das ja: hämmern macht Spaß!
Das Zertrümmern von kulinarischen Errungenschaften setzt sich auch in den Bildern der Teller-Gerichte fort. Der Grafiker und Künstler Jan Plotke (27) aus Dortmund war für den Augenschmaus verantwortlich. Die Bilder sind von den Geschichten inspiriert, stehen aber für sich. Das ist eben meine Art, mit dem Hammer zu gastrosophieren, erklärt Jan Plotke. Schon auf dem Buchcover sieht man einen zertrümmerten Teller, in dem sich der hammerschwingende Übeltäter spiegelt. Die Scherben sind das durchgängige Motiv aller Bilder dieses Buchs.
Teller-Gerichte ist im Verlag Gebrüder Kornmayer erschienen und kostet 12,95 Euro. Es ist u.a. im heimischen Buchhandel erhältlich.
Sie wollen mehr über das neue Buch von Olaf Plotke wissen? Dann klicken Sie hier: