3,5 Millionen für die Zukunft von St. Laurentius

Die SPD-Gruppe mit den Gastgebern nach dem Besuch vorm St. Laurentius Heim
Nach dem Besuch stellten sich Gastgeber und SPD-Gruppe vor dem Haus dem Fotografen

Schon 2010 kann es soweit sein: Wenn alles klappt, dann stehen zu diesem Zeitpunkt 40 Plätze in vier Hausgemeinschaften für körperlich und psychisch Pflegebedürftige zur Verfügung. Rund 3,5 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Anschließend wird der Altbau (früheres Krankenhaus) abgerissen und es steht Platz für den Bau von Wohungen zur Verfügung. "Barrierefreie Wohnungen mit Zugang zu den Angeboten unseres Hauses sollen hier entstehen", erläuterte Delk Bagusat, Bereichsleiter stationäre Altenhilfe bei der Caritasgesellschaft heute gegenüber der SPD die Pläne. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Norbert Killewald waren Fraktionschef Jörg Lorenz, die SPD-Expertinnen Kathrin Plotke und Anne Landwehr, stellv. Bürgermeister Hans Diedrich und die SPD-Seniorenbeauftragte Inge Diedrich zu Gast im St. Laurentius-Heim, wo sie von der Leiterin Schwester Ingeburga enpfangen und durchs Haus geführt wurden.
Im Gegensatz zum "betreuten Wohnen" soll Wohnraum geschaffen werden, der nicht zwingend mit Pflege oder Betreuung gekoppelt werden muss, sondern nach Bedarf Zusatzleistungen gebucht werden können. "Hier suchen wir noch Investoren, die dieses Konzept mit uns realisieren wollen", so Bagusat.
Aber auch Betreutes Wohnen ist im Caritas-Konzept vorgesehen: Im bereits bestehenden Johannes-Haus werden 13 Wohneinheiten dafür eingerichtet, wenn der Neubau einmal steht.
Die Anzahl von Heimplätzen für Pflegebedürftige wird nach den Plänen gegenüber heute um ein Drittel reduziert. "Aber", so erläuterte der SPD-Sozialexperte Norbert Killewald, "die durchschnittliche Dauer, die Menschen in solchen Einrichtungen verbringen, ist in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen." Dies hänge damit zusammen, dass durch die zahlreichen Angebote von ambulanten Diensten die Menschen viel länger in ihren eigenen vier Wänden leben könnten. Nur noch gut ein halbes Jahr leben die Bewohner jetzt durchschnittlich in einer Einrichtung.
Die Uedemer SPD-Fachfrauen Kathrin Plotke (Altenpflegerin) und Anne Landwehr (Betreuerin) waren besonders angetan von dem Konzept der Hausgemeinschaften, in denen künftig die Bewohner leben werden. In diesen Wohngruppen werden auch die Hausarbeiten und die Essenszubereitung durch die Bewohner erledigt, wenn sie denn können und wollen. "Gerade Demenzkranke sind oft noch in der Lage die gewohnten Hausarbeiten zu verrichten und gewinnen dabei Selbstsicherheit und Vertrauen", so Kathrin Plotke.
"Für unsere Mitarbeiter bedeutet das, umzudenken und sich neuen Ideen zu öffnen", schilderte Schwester Ingeburga die Herausforderung für die beschäftigten. Ein umfangreiches Trainingsprogramm werde dabei helfen, das zu schaffen.
Jörg Lorenz sagte die Unterstützung der SPD bei der Realisierung der Pläne zu. "Wir sind sehr zufrieden: Alle Defizite, die wir für Uedem in diesem Bereich gesehen haben, werden mit diesen Plänen beseitigt", so Lorenz. "Moderne Plätze für Pflegebedürftige, angeschlossenes Betreutes Wohnen und die barrierefreien Wohnungen in der Endausbaustufe, das ist ein wirklich überzeugendes Konzept!" Dabei dürfe auch nicht übersehen werden, dass die Zukunftsfähigkeit von St. Laurentius auch einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor darstelle: Mit rund 100 Beschäftigten ist das Heim einer der größten Arbeitgeber der Gemeinde.