
Die Konjunktur zieht an. Die Arbeitslosigkeit geht auch im Kreis Kleve stetig zurück. Im Mai sank die Zahl die Arbeitslosenquote auch im Arbeitsamtsbereich Wesel im Vergleich zum Vorjahresmonat um zwei Prozentpunkte. Besonders erfreulich ist, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen ebenfalls zurückgegangen ist.
Dennoch besteht für viele Langzeitarbeitslose aktuell und mittelfristig keine Chance auf Integration in den regulären Arbeitsmarkt. Bundesweit wird ihre Zahl auf 100.000 bis 600.000 Personen geschätzt. Dazu kommen die Jugendlichen, die schon im Vorjahr oder früher eine Ausbildungsstelle gesucht haben, und die wie eine Bugwelle vor den neuen Schulabgängern hergeschoben werden.
Barbara Hendricks begrüßt und unterstützt deshalb die vom Kabinett gebilligten Gesetzesvorschläge, die speziell für diese Gruppen zugeschnitten sind.
Mit dem Konzept Perspektive für Langzeitarbeitslose mit besonderen Vermittlungshemmnissen wollen wir sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose schaffen, die absehbar nicht mit den üblichen Instrumenten in den Arbeitsmarkt
integriert werden können, erläutert Barbara Hendricks. Das ist ein entscheidender Durchbruch, um Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu geben.
Für langzeitarbeitslose Jugendliche mit schlechten Startchancen ist im Gesetzentwurf vorgesehen, die Berufswahlorientierung auszubauen und die Einstiegsqualifizierung zum Regelinstrument zu machen. Auszubildende und Betriebe sollen gleichermaßen stärker unterstützt werden. Die
notwendigen Finanzmittel werden aus den von der Bundesagentur für Arbeit erwirtschafteten Überschüssen bereitgestellt. Damit kommen die Mittel sachgerecht genau bei den Menschen an, die sonst keine andere Fördermöglichkeit haben, sagt die SPD-Politikerin.