
Große Sorgen macht sich die SPD-Fraktion um die Finanzen der Gemeinde Uedem. Hier die Ausgangslage: Im Januar wurde der Haushalt der Gemeinde Uedem verabschiedet. Die SPD-Fraktion sah den Haushalt unsolide finanziert, lehnte ihn deshalb ab. Und bislang haben die Sozialdemokraten Recht behalten. Denn die Ausgaben der Gemeinde Uedem in 2002 können durch den Haushaltsentwurf 2002 keinesfalls abgedeckt werden. Im Gegenteil: In den fünf Monaten von Februar bis Juni hat der Bürgermeister dem Rat Mehrausgaben in Höhe von ca. 300.000 € vorgelegt, die nicht durch den Haushalt 2002 abgedeckt sind. Das sind 60.000 € pro Monat, die zusätzlich "aus dem Eingemachten" finanziert werden müssen. Hinzu kommen zusätzliche Personalausgaben im Archivbereich in unbekannter Höhe.
"Gewiss, es gibt Mehrausgaben, die lassen sich nicht vorhersehen. Aber in dieser Höhe und Häufigkeit ist das nicht nachvollziehbar," bewertet Uedems SPD-Vorsitzender Hubert Schlaumann die finanzielle Entwicklung in der Gemeinde. "Wir kritisieren, dass viele Ausgaben, die jetzt außerplanmäßig bereitgestellt werden müssen, lange vorhersehbar waren", so der Fraktionschef weiter. "Da hilft es auch nicht, immer auf andere zu zeigen. Eine Konsolidierung des Haushalts beginnt auf der Ausgabenseite."
Der Nachtragshaushalt wird am 19. September in den Rat eingebracht. Die SPD-Fraktion bietet dem Bürgermeister aber auch in den Sommermonaten Juli und August die Zusammenarbeit an. "Wir SPD-Ratsmitglieder machen nämlich keine Sommerpause", so Schlautmann.